Organisationen

In den vergangenen Jahren haben sich verschiedene Organistionen und Interessens-Gemeinschaften gebildet, um den eSport national und international zu fördern. Viele dieser Projekte sind allerdings nach einiger Zeit oft wieder eingestellt worden oder sind miteinander fusioniert.

Ein Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit unter eSportlern ist eigentlich die Gründung des Deutschen eSport Bunds. Zwischen 2003 und 2004 entstanden zunächst zwei Verbände: Der Deutsche eSport Verband (DeSpV) und der Deutsche eSport Verband e.V. (DeSV). Beide Verbände hatten ähnliche Ansprüche, Kompetenzstreitigkeiten waren die Folge. Nach einiger Zeit hatte man sich jedoch unteinander (auch auf Druck der eSport-Community) verständigt und gemeinsam am 11. Dezember 2004 den Deutschen eSport-Bund (ESB) gegründet.

Als Verband hat der ESB seit Jahren einen schlechten Stand in der Szene. Zu undurchsichtig empfinden viele eSportler die Arbeit und wünschen sich mehr sichtbare Ergebnisse. Der ESB sieht sich zwar als neutralen Dachverband, gilt derzeit aber eher als „zahnloser Tiger“. Auf Grund der Neutralität möchte man zu einzelnen Entwicklungen innerhalb des eSports keine Stellung beziehen. Bedauerlicherweise zeigt dieses Beispiel, woran erfolgreiche eSport-Projekte und -Initiativen in Deutschland oft scheitern: Interne Befindlichkeiten und unterschiedliche Meinungen führten oft dazu, dass sich Meinungsmittler, Ligen oder Clans fast nur als Konkurrenten sehen anstatt gemeinsam das Wachstum der Branche in den Vordergrund zu stellen.

Etwas besser aufgestellt ist der eSport Verband Österreich. Dieser gründete sich 2007 aus Vertretern der Wissenschaft, Medien, Wirtschaft sowie Clans und wird vom Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend gefördert. Zudem finden sich in jedem Bundesland Vertreter des Verbands.

Auf internationaler Ebene spielte bis vor einigen Jahren die G7 eine Rolle (gegründet am 20. April 2006). Dabei handelt es sich um eine Interessensvertretung, bestehend aus internationalen Top-Clans nach dem Vorbild der G-14 im Fussball. Durch eine weltweite Vernetzung der Clans, eSporler und Organisationen wollte man die Professionalisierung des eSports und damit seine Anerkennung fördern. Allerdings ist auch dieses Projekt nach einigen Jahren mangels Einsatz und Engagement zum Erliegen gekommen.

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