Mehr als 20 Millionen Zuschauer weltweit hatte das Turnier „The International“ angeschaut. Bei dem Turnier handelt es sich um einen internationalen Wettbewerb im Video-Spiel Dota2 mit einem diesjährigen Preisgeld von fast 11 Millionen US-Dollar.
Damit waren es doppelte so viele eSport-Begeisterte wie noch im letzten Jahr. Vom 18. bis 21. Juli 2014 traten 16 eSport-Profis in Seattle (USA) gegeneinander an. Und auch wenn Valve, das Unternehmen hinter Dota 2, The International nicht als Weltmeisterschaft offiziell bezeichnet, ist das Turnier trotzdem die wichtigste Meisterschaft in Dota2. Wer hier gewinnt, gilt als bestes Team der Welt.
Was macht „The International“ so besonders?
An erster Stelle natürlich die Preisgeld-Summe. Fast 11 Millionen US-Dollar Preisgeld ist für das Spielen eines Video-Spiels sehr sehr viel. Auch wenn das Gewinner-Team aus China „nur“ knapp 5 Millionen Dollar bekommen hat (der Rest wurde auf die anderen Platzierungen verteilt), stellen diese Summen viele bisherige Turniere im eSport in den Schatten.
Einen großen Teil des Preisgeld hat dabei die Dota2-Community selbst gestellt: Durch das Kaufen von neuen Inhalten im Spiel selbst flossen immer 2,50 US-Dollar in die Preisgeld-Summe des Turniers.
Ähnlich wie bei anderen, wichtigen Sportveranstaltungen waren die Tickets für den Besuch des Turniers bereits nach einer Stunde ausverkauft. Für jene, die nicht vor Ort dabei sein konnten hatte Valve verschiedene Video-Streams zur Verfügung gestellt: einen Twitch-Stream, Video-Stream für Dota-Neulinge sowie ein Mehrfach-Sream, der Highlights aus Spielen zeigt.
In Deutschland und Österreich gab es sogar Public Viewing Event. In Berlin, Karlsruhe, Köln oder München bzw in Graz und Wien schauten Fans gemeinsam das Turnier.
Durch den Stream des Sport-Senders ESPN wurden zudem auch Neulinge und Interessierte, die bisher weniger mit eSport zu tun hatten, auf das Turnier aufmerksam. Damit aber nicht genug: Das Übertragen eines eSport-Turniers auf einem reinen Sport-Sender als klassische Sport-Übertragung stärkt den eSport als Sportart, zumindest in den USA. Der Erfolg des Turniers hat ESPN davon überzeugt, in Zukunft möglicherweise mehr eSport-Berichterstattung ins Programm aufzunehmen.
Durch die sehr hohe Summe des Preisgelds und die Bekanntheit und Beliebtheit des Spiels DotA2 berichteten auch viele große und bekannte Medien über das Event. Im Zusammenhang mit der Berichterstattung zum „The International“ bekamen die Leser auch den eSport als Sportart näher gebracht.
Video: Netzwelt.de im Gespräch mit eSport-Experte:
Weitere Berichte:
- VentureBeat – Entstehung und Bedeutung von „The International“
- ZEIT Online – „Die Liga der außergewöhnlichen Gamer“
- The Seattle Times – Blogbeitrag eines eSport-Neulings nach dem Besuch des Turniers
- Netzwelt.de – Die wichtigsten Spiele als Video sowie Turnier-Baum
- GameStar.de – Hintergründe und Videos
- Golem.de – „Dota-Krieg um 10 Millionen US-Dollar“
- Gulli.de – „Dota 2-Turnier macht „Newbees“ zu Millionären“
- USA Today – „ESPN embraces eSports, broadcasts Dota 2 championship ‚The International‘“
- USA Today – „Chinese team Newbee wins Dota 2 championship“
- Bleacher Report – „Dota 2 International 2014: Latest Results and Prize Money Info“